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Content lebt von Bildern

Fotoportale bis OER: Chancen nutzen, Risiken vermeiden

Macht der Bilder: Wirkung und Fallstricke

Hochwertige und ansprechende Bilder sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Bildungsarbeit. Besonders im digitalen Marketing sind Fotos essentiell, für erfolgreiches Social Media Marketing bereits das Schlüsselelement. Ansprechende Bilder können die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen, Emotionen wecken und Inhalte ansprechender gestalten.
 

Einzigartige Bilder kosten nicht nur Geld, sondern auch Zeit für die Planung, Aufnahme und Nachbearbeitung. Sehr hilfreich kann hier die Nutzung von Bilderportalen sein, über die Zugriff auf einen ganzen Pool an Fotos möglich wird – schnell und unkompliziert. Der Einsatz von kostenlosen Bildern ist allerdings mit hohen Risiken verbunden und kann schnell zum Problem werden. Wenn es dadurch beispielsweise zu einer Abmahnung kommt, kann es unter Umständen richtig teuer werden. Es ist daher wichtig, vor der Nutzung unbedingt die Lizenz- und Nutzungsbedingungen des jeweiligen Bildes zu beachten.

Pixabay, Canva und Co. – Praktisch, aber nicht risikofrei

Einige Plattformen bieten unzählige Fotos, Illustrationen oder Grafiken kostenlos an. Selbst wenn diese Portale eine Nutzung ohne Nennung der Urheber erlauben, können Rechte Dritter – etwa abgebildeter Personen, Marken oder privater Orte – betroffen sein. Meist überprüfen diese Plattformen nicht, ob die jeweiligen Nutzer auch Urheber sind und ob die hochgeladenen Bilder frei von Rechten Dritter sind. Auch können sich Lizenzbedingungen ändern. So hat Pixabay Anfang 2019 beispielsweise eine eigene Spezial-Lizenz eingeführt. Die darin enthaltenen Klauseln sind zur kommerziellen Nutzung oder Verwendung von Personenfotos nicht immer eindeutig.
 

Auch das Online-Design-Tool CANVA greift auf eine große integrierte Bilddatenbank zurück und arbeitet mit einer speziellen Lizenz. Diese gestattet eine kommerzielle Nutzung, jedoch mit Einschränkungen: eine verpflichtende Bearbeitung der Bilder vor dem Einsatz, exklusive Logos oder Markenzeichen sind nicht erlaubt und Urheberrechte Dritter müssen beachtet werden. 

Kostenlose Anbieter übernehmen keine Gewähr für Genehmigungen oder Lizenzen und schließen jegliche Haftung in ihren Nutzungsbedingungen aus. Das Risiko liegt beim Nutzer selbst! Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die jeweiligen Nutzungs- und Lizenzbedingungen genau prüfen und diese beim Einsatz des Bildes auch z.B. durch Screenshots oder ähnliches dokumentieren. Oft sind kostenpflichtige Bilddatenbanken oder alternative Quellen wie eigene Aufnahmen und Projekte mit offenen Bildungsressourcen (OER) die bessere Wahl. 

OER – offen, entgeltfrei, rechtssicher

Besonders verlässlich sind Anbieter von sog. OER-Datenbanken, die mit freien und klar definierten Lizenzen, meist Creative-Commons arbeiten und die Urheber der Werke nennen. Bilder mit Creativ Commons Lizenz sind geprüft, kostenlos zur freien Nutzung und beinhalten eine rechtssichere Bearbeitung und Weitergabe. Für die Bildungsarbeit eröffnen sie große Chancen: Lehrkräfte und Multiplikatoren können Inhalte an ihre Zielgruppen anpassen, Materialien aktualisieren oder in neue Formate übertragen. Gleichzeitig fördern OER eine Kultur des Teilens und der Zusammenarbeit. Doch auch hier gibt es Stolpersteine.

Wichtig ist ein bewusster Umgang mit den jeweiligen Lizenztypen, da nicht jede Lizenz die gleichen Rechte einräumt. Besonders häufig wird übersehen, dass Quellenangaben immer erforderlich sind, und dass bestimmte Lizenzen eine Weitergabe unter identischen Bedingungen verlangen. Werden Materialien ungenau oder ohne Angaben weiterverwendet, verliert die Ressource ihre Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Wer sich klar über die rechtlichen Rahmenbedingungen informiert und sorgfältig kennzeichnet, kann mit OER aber einen nachhaltigen Beitrag zu mehr Offenheit und Qualität in der Bildung leisten. Beispiele sehr nützlicher OER-Datenbanken sind CCNULL Bilddatenbank, Wikimedia Commons oder der Bilder-Pool auf bildung-praktisch.de.

Goldene Regeln zum Einsatz von Bildern

Bildnachweis: Es empfiehlt sich, stets die Quelle anzugeben und den Urheber auf tatsächliche Urheberschaft zu überprüfen. Um rechtliche Fehler zu vermeiden unbedingt die Vorgaben zum Copyright-Vermerk einhalten! In der Regel besteht dieser aus dem Urheber, Quelle und der Lizenz, falls diese eine freie Lizenz ist.
Personen: Fotos mit erkennbaren Personen benötigen eine Einwilligung dieser Person (Recht am eigenen Bild).
Keine Marken & Logos: Die Fotos sollten keine erkennbaren Markenzeichen enthalten, da diese rechtlich geschützt sein können.
Lizenzfrei: Lizenzfrei bedeutet nicht kostenlos, sondern beinhaltet meist eine einmalige Nutzungsgebühr. In dieser ist eine zeitlich unbeschränkte, kommerzielle, mehrfache Nutzung in verschiedenen Medien enthalten.

6 Schritte zur sicheren Bildnutzung:
1- Ist das Bild nur zur redaktionellen Nutzung freigegeben oder auch für kommerzielle Zwecke?
2- Darf eine Bearbeitung erfolgen?
3- Gibt es eine zeitliche und geografische Beschränkung bei der Nutzung?
4- In welchen Medien ist die Nutzung erlaubt (Website, Social Media, Print etc.)?
5- Wo und wie genau muss der Urheber genannt werden?
6- Darf die Lizenz auf jemand anderen übertragen werden (Unterlizenzierung)?

Weiterführende Links:

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