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Digitale Bildung

Was kann das bedeuten?

Die Bedeutung der digitalen Erwachsenenbildung

Die Bedeutung der digitalen Bildung auch für die Erwachsenenbildung wird inzwischen in zahlreichen Publikationen anerkannt. Einige Studien stellen z. B. heraus, dass die Digitalisierung zur Steigerung der Vielfalt in der Bildungslandschaft beiträgt und die bisherigen, herkömmlichen Rollenzuschreibungen in ihr verändert. Das klassische gedruckte „Lehrbuch“ oder das Skript zu einem Kurs sind nur noch zwei Möglichkeit der Lernunterstützung neben vielen anderen, innovativen Lernmedien. Zunehmend werden heute auch Lernformen und Methoden eingesetzt, die von Lernenden eine aktivere Rolle im Lernprozess verlangen. Die Lernenden sind also nicht mehr nur „passive“ Rezipienten, die „instruiert“ werden, sondern sie werden dazu ermutigt, sich ihr Wissen aktiv zu erarbeiten und zu konstruieren. Bildung wird damit eine wesentlich differenzierte, vielschichtigere Angelegenheit, wandelt sich von der klassischen Vermittlung in Form der „Einwegkommunikation“ zu einem multidimensionalen Prozess, dessen drei Hauptelemente – Menschen, Medien und Methoden – interdependent miteinander verbunden sind.

Relevante Aspekte

1. Zugänglichkeit: Digitale Bildung bricht geografische und räumliche Barrieren. Erwachsene können von überall aus auf Bildungsinhalte zugreifen, sei es in ländlichen Gebieten oder in städtischen Zentren. Dies fördert die Bildungschancen für alle.

2. Flexibilität: Digitale Bildung ermöglicht es Erwachsenen, ihren eigenen Zeitplan zu gestalten. Sie können lernen, wann es für sie am besten passt.

3. Individualisierung: Digitale Lernplattformen bieten die Möglichkeit, den Lernprozess individuell anzupassen. Jeder Lerntyp kann sein eigenes Tempo wählen und auf Ressourcen zugreifen, die seinen Bedürfnissen entsprechen.

4. Vielfalt: Digitale Bildung bietet eine breite Palette von Ressourcen, von Videos und interaktiven Simulationen bis hin zu Online-Kursen und virtuellen Laboren. Diese Vielfalt ermöglicht es, verschiedene Lernstile und -methoden zu integrieren.

5. Lebenslanges Lernen: Die digitale Bildung ermutigt Erwachsene dazu, lebenslang zu lernen. Dies ist entscheidend in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt, in der neue Fähigkeiten und Kenntnisse ständig gefragt sind.

6. Weiterentwicklung: Digitale Bildung ermöglicht es Erwachsenen, ihre beruflichen Fähigkeiten zu verbessern und sich auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu halten. Sie können Online-Zertifikate und Abschlüsse erwerben, um ihre Karriere voranzutreiben.

7. Interaktivität: Digitale Bildung kann interaktiv und ansprechend gestaltet werden, was das Engagement der Lernenden fördert. Interaktive Aufgaben, Diskussionsforen und Gruppenprojekte tragen zur Vertiefung des Wissens bei.

8. Erschwinglichkeit: Oft sind digitale Bildungsressourcen kostengünstiger als traditionelle Bildungswege.

Herangehensweise und Berücksichtigung

1. Infrastruktur: Eine zuverlässige digitale Infrastruktur, einschließlich Breitband-Internetzugang und moderner Geräte, ist unerlässlich. Bildungseinrichtungen müssen sicherstellen, dass alle Lernenden Zugang zu den erforderlichen Ressourcen haben. Die Lernplattform der Erzdiözese München und Freising hat z.B. einen professionellen Betreiber im Hintergrund, der die Sicherheit und Modernität der Technologie pflegt. Das Team der Lernplattform unterstützt Nutzer:innen der Lernplattform, wenn sie Fragen zur notwendigen Technologie haben.

2. Qualifizierung: Bildungseinrichtungen müssen Multiplikator:innen schulen. Referent:innen müssen auf digitale Tools und Methoden geschult werden, um effektive Bildungsangebote zu gestalten. Die Lerngestalterqualifizierung ist das Herzstück der Lernplattform als Infrastruktur. Damit lernen Kursteilnehmer:innen grundlegende Funktionen und Möglichkeiten im Umgang mit der Lernplattform.

3. Curriculum und Inhalte: Die Entwicklung von relevanten und ansprechenden digitalen Lerninhalten ist von großer Bedeutung. Man kann z.B. vor dem Angebot die Lernziele und Kann-Beschreibung festhalten.

4. Interaktive Plattformen und Online-Tools: Diese Ressourcen sollten interaktive Funktionen, Kommunikationsmöglichkeiten und Funktionen bieten, um das Lernen zu erleichtern. Das sind z.B. Chat, Forum, Wiki, Bilderdatenbanken, Webseminare-Tools (Zoom, BBB, Adobe), Whiteboard.

5. Lernunterstützung: Die Bereitstellung von Unterstützung und Betreuung für Lernende ist entscheidend. Bildungseinrichtungen sollten in der Lage sein, den Fortschritt der Lernenden zu überblicken und bei Bedarf Hilfe anzubieten. Da sind die Optionen sehr unterschiedlich und können niederschwellig (Zielscheibe, Umfrage), konstruktivistisch (Portfolio, Pitch) oder klassisch sein (Aufgaben, Klausur). Das Team der Lernplattform nutzt gern die Gruppenarbeit für die Aufgaben und Pitch als „individuelle Leistung“.

6. Datenschutz und Sicherheit: Der Schutz von persönlichen Daten und die Sicherheit digitaler Plattformen sind von höchster Wichtigkeit. Richtlinien und Maßnahmen zum Datenschutz müssen implementiert werden. Man kann selbst z. B. eine zuständige Person für den Datenschutz beauftragen, um z.B. Daten komplett aus einer digitalen Umgebung löschen. Das hat die diözesane Lernplattform auch.

7. Motivation und Engagement: Digitale Bildung sollte interaktiv und ansprechend gestaltet sein, um das Engagement der Lernenden zu fördern. Gamification-Elemente und kollaborative Projekte können dazu beitragen, die Motivation aufrechtzuerhalten. Das digitale Werkzeug „H5P“ oder oncoo sind für einfache Gamification-Elemente oder Interaktion sehr geeignet. Für Kollaboration nennen wir hier die geteilten Notizen (Zoom, BBB), etherpad oder flinga.

8. Bewertung und Feedback: Die Bewertung der Lernergebnisse und das kontinuierliche Feedback sind notwendig, um den Fortschritt zu überwachen und die Qualität der Bildung zu gewährleisten. Webseminar-Tools haben diese Anbieter: Zoom, BBB.

 

Kontaktdetails für Rückfragen

Fachbereich Lernplattform der Erzdiözese München und Freising

lernplattform(at)eomuc.de

Startseite | Lernplattform der Erzdiözese München (erzbistum-muenchen.de)

 

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