toTop

Zeit für mich – im Alltag mit Kindern

Ein Angebot zur Selbstfürsorge im Familienalltag

Anleitung zur Selbstfürsorge durch Selbstreflexion und Austausch

Eltern(teilen) und denen, die Eltern werden wollen, sowie allen, die mit Kindern bzw. Eltern und Kindern arbeiten, soll Raum für Themen geboten werden, die über den Bereich der Kindererziehung und Familienorganisation deutlich hinausgehen. Es soll die Gelegenheit geben, ganz individuelle, persönliche Anliegen, Sorgen und Probleme anzubringen und sich darüber auszutauschen. Der thematische Schwerpunkt liegt demnach auf Resilienzförderung und Selbstfürsorge. Die Teilnehmenden sollen eine (seelische) Entlastung erfahren können. Ein so gestärktes Selbstkonzept überträgt sich weiter auch auf die Kinder. Gelebte Selbstfürsorge ist Teil der natürlichen Vorbildfunktion und sorgt für ein von Achtsamkeit geprägtes Leben der Kinder. Die Teilnehmenden sollen verinnerlichen, dass Selbstfürsorge im Alltag mit Kindern eine stetige Haltung darstellt und eine Selbstverständlichkeit sein soll. Ein Angebot soll diese dauerhaft achtsame Haltung im Alltag mit Kindern initiieren. Es soll einzelne in ihrer spezifischen Lebenslage und ihrem subjektiven Erleben ansprechen und als Gestaltungsraum für Austausch, Begegnung, Entwicklung und Lernen betrachtet werden.

Ein Angebot zur Selbstfürsorge im Familienalltag …

… ermutigt für sich aktiv zu werden

… lädt ein, mit anderen in Kontakt zu kommen und füreinander zu engagieren

… wirkt präventiv und/oder als Unterstützung bei gesellschaftlichen oder persönlichen Problemlagen

… ermöglicht Reflexion der eigenen Lebenssituation und persönlichen Ressourcen als Eltern(teil)

… zeigt neue Wege auf, sein Selbst zu stärken (Begabungen entdecken, Neues ausprobieren)

… eröffnet Perspektiven und entgegnet der Sinnfrage

Elternschaft wird zunehmend anspruchsvoller

Die Anforderungen an Eltern bzgl. Fürsorge und Erziehung sind in den letzten Jahren immer mehr gestiegen. Gründe dafür sind z.B. die zunehmende Bedeutung von Kompetenzförderung und Bildung, aber auch das veränderte Verständnis von Kindheit als Schonraum und der Wandel des Generationenverhältnisses. Elternschaft wird zunehmend anspruchsvoller, der gesellschaftliche wie eigene Anspruch ans Elternsein wird höher, die Standards steigen. Elternschaft hat eine Intensivierung erfahren, die sich an einem Anstieg der materiellen und vor allem immateriellen Investitionen von Eltern in die Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder festmachen lässt.

Für die meisten Eltern sind Stress und Erschöpfung keine unbekannten Zustände. Es bedarf Ressourcen, dem entgegenwirken zu können.

Wenn Zeit gefunden wird, für z.B. tägliche Familienrituale wie das gemeinsame Essen oder für gemeinsame Stunden mit dem Partner, aber vor allem auch nur für sich selbst, jenseits aller Familienthemen und -belange, sinkt das Stressempfinden von Eltern und wirkt sich positiv auf das gesamte Familiengefüge aus.

Damit das gelingt, muss ein Prozess von Selbsterkenntnis, Selbstreflexion und daraus resultierender Selbstfürsorge in Gang gebracht werden.

Neue Perspektiven eröffnen

Es soll Raum für sensibles Fragen und Gespräche, Beobachten und aktives und wertschätzendes Zuhören gegeben werden. Ein:e Fachreferent:in moderiert dies und gibt darüber hinaus mit z.B. dem Aufzeigen bestehender Handlungskonzepte und praktischen Übungen und Skills fachlichen Input und Anleitung, wie es gelingen kann, Gleichgewicht zwischen Herausforderungen und Stressfaktoren und den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Unterstützungsangeboten herzustellen. Inhalte und Ablauf sind dabei stets prozessorientiert und methodisch entsprechend der Teilnehmendengruppe und des Settings offen. So kann an die entsprechende Zielgruppe angepasst werden, ob Treffen online oder in Präsenz stattfinden, wie lange diese dauern und wie oft und in welchem Abstand man zusammenkommt.

Es wird zur Selbstreflexion und Selbstfürsorge angeleitet, Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung gegeben und Kompetenzen und Fähigkeiten sowie das soziale Miteinander und Verantwortung gestärkt. Die Teilnehmenden werden u.a. dazu ermutigt, …

… ihre Lebenssituation zu reflektieren und sich ihres Selbst(werts) bewusst zu werden

… sich ihrer Ressourcen und Potenziale bewusst zu werden und ihre Fähigkeiten und Begabung als solche zu nutzen

… sich zu öffnen und ihre innere Haltung zu benennen

… sich als Fachleute für Lebensgestaltungen/Selbstkonzept/Selbstfürsorge zu erleben

So werden den Teilnehmenden neue Perspektiven eröffnet und ihre Resilienz gefördert, was langfristig zu einer (seelischen) Entlastung führt und die Lebensqualität erhöht.

Weiterführende Informationen

Literatur:

  • Tischler-Banfield, Katharina (2022). Wenn Eltern die Kraft ausgeht. ad astra, 1/22, S. 43
  • Faircloth, Charlotte (2024). Intensive Parenting and the Expansion of Parenting. In: Palgrave Macmillan (Hrsg.), Parenting Culture Studies (S. 25)
  • Gerum, Magdalena und Dr. Heintz-Martin, Valerie und Dr. Zerle-Elsäßer, Claudia (2023). Was Mütter stresst. Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI)

 

Ansprechpartner:innnen:

Als Ansprechpartnerinnen und zur Vermittlung von Referent:innen stehen die Fachreferentinnen für Familienbildung des EOM zur Verfügung:

Valeska Farnbacher: vfarnbacher(at)eomuc.de

Elisabeth Eisert: eeisert(at)eomuc.de

Möchten Sie auf dem Laufenden bleiben?

Dann melden Sie sich hier an und Sie werden informiert wenn ein neuer Beitrag erscheint!

Kommentare

Keine Kommentare

Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich